
Für Gastgeber, die ihre Ferienunterkünfte über die Airbnb-Plattform vermieten, sind die Airbnb-Gebühren ein entscheidender Faktor. Vor allem dann, wenn sie einen Channel Manager nutzen. Airbnb bietet zwei Servicegebühren als Modelle: Split Fee und Host only Fee.
Wichtig zu wissen: Wer einen Airbnb Channel Manager nutzt, muss das Host only Modell wählen. Airbnb macht dies zur Voraussetzung für die Anbindung an die Airbnb Plattform über die API.
In diesem Beitrag erklären wir die Unterschiede, zeigen Vor- und Nachteile auf und beantworten, warum es die beiden Modelle gibt.
Außerdem erläutern wir, warum wir als Software zur Vermietung von Ferienwohnungen das Host only Modell ausdrücklich empfehlen. Nicht nur aus technischer Sicht, da es die einzige Option mit einem FeWo Channel Manager ist, sondern auch im Hinblick auf Buchungserfolg und Gästezufriedenheit.
Die meisten Gastgeber einer Unterkunft setzen heute auf das Host only Modell. Für eine erfolgreiche Vermietung auf Airbnb ist das die beste Wahl. Doch wie variieren hier die Provisionen? Welchen Prozentsatz erhebt Airbnb eigentlich bei dem jeweiligen Modell? Und was bedeutet dies für den Preis pro Nacht deiner Unterkunft?
Anbei unser Leitfaden zu den Gebühren, die dir als Gastgeber bei der Nutzung der Airbnb-Plattform entstehen.
Was ist das Split-Fee-Modell?
Das Split-Fee-Modell ist das klassische Gebührenmodell von Airbnb, das viele Gastgeber kennen, wenn sie ihre Immobilie direkt über Airbnb vermarkten.
So wird die Gebühr berechnet:
- Der Gastgeber zahlt eine Servicegebühr von ca. 3 %.
- Der Gast zahlt zusätzlich zum Gesamtpreis eine Servicegebühr von ca. 14 %, die beim Check-out sichtbar angezeigt wird.
- Das bedeutet: Die Gesamtkosten setzen sich aus Unterkunftspreise + zweierlei Servicegebühren (Gast+Gastgeber) zusammen.
Diese Gebührenteilung wird automatisch von Airbnb vorgenommen. Man mag meinen, das Split-Fee-Modell ist besonders für private Gastgeber attraktiv, da ihre Abgaben an Airbnb vergleichsweise niedrig bleiben. Aber stimmt das wirklich?
Was ist das Host-only Fee-Modell?
Das Host-only Fee-Modell ist für alle Gastgeber mit API-Verbindung bzw. Channel-Manager-Nutzung verpflichtend. Airbnb hat dieses Modell 2020 eingeführt, um die Preisstruktur für Gäste transparenter zu gestalten.
So berechnet Airbnb die Provision:
- Der Gastgeber zahlt die komplette Servicegebühr von ca. 14–16 % (Je nach dem wo die Unterkunft liegt werden unterschiedliche Gebühren von Airbnb erhoben)
- Der Gast sieht keine zusätzliche Servicegebühr – der angezeigte Preis entspricht dem Endpreis.
- Dieses Modell wird bei allen „software-connected hosts“ automatisch aktiviert.
Die Preisgestaltung ist damit einfacher und auch nachvollziehbarer für Gäste. Aber auch anspruchsvoller für den Gastgeber, da er die vollständige Airbnb-Gebühr tragen muss?
Eine Buchung – zwei Arten von Airbnb-Gebühren
Merkmal | Host-only Fee | Split-Fee |
Wer zahlt die Airbnb-Gebühr? | Nur der Gastgeber | Gastgeber und Gast |
Gebühr für Gastgeber | ca. 14–16 % | ca. 3 % |
Gebühr für Gast | 0 % | ca. 14 % (je nach Buchungswert) |
Gebühr gesamt (Airbnb) | 14–16 % | 17–18 % (3 % + 14 %) |
Verfügbar für… | Channel Manager/API-Verbindung oder direkte Vermarktung auf Airbnb | Nur für direkte Vermarkung auf Airbnb |
Preisdarstellung für Gast | Alles im Unterkunftspreis enthalten | Preis + Servicegebühr beim Checkout |
Vorteile und Nachteile für deine Unterkunft
Dies sind die Vor- und Nachteile der beiden Modelle für deine Ferienwohnung:
Split-Fee Servicegebühren
Vorteile:
- Geringere Gebühr für Gastgeber (nur ca. 3 %)
Nachteile:
- Gäste sehen zusätzliche Gebühren beim Checkout – potenziell abschreckend
- Nicht nutzbar bei Verwendung eines Channel Managers
- Weniger Preistransparenz auf Airbnb
Host-only Fee Servicegebühren
Vorteile:
- Klare und transparente Endpreise für Gäste
- Weniger Rückfragen und Irritationen zu Zusatzkosten
- Bessere Conversion-Raten dank besserem Nutzererlebnis
- Preislich identisch für den Gastgeber – kein finanzieller Nachteil
Nachteile:
- Gastgeber trägt überwiegenden Teil der Airbnb-Gebühr (14-16 %)
- Basispreise wirken ggf. höher im Vergleich – obwohl sie netto gleich sind
Rechenbeispiel: Zwei Wege, ein Ergebnis
Ziel: Gastgeber möchte 100 € netto pro Buchung erhalten
A) Split-Fee berechnet
Position | Betrag |
Preis des Inserats | 103,09 € |
Airbnb Gebühr Gastgeber (3 %) – im Preis enthalten | 3,09 € |
Airbnb Gebühr Gast (14 %) – zzgl. beim Check-out | 14,43 € |
Gesamtpreis für den Gast | 117,52 € |
Auszahlung an Gastgeber | 100 € |
B) Host-only Fee berechnet
Position | Betrag |
Preis des Inserats | 117,65 € |
Airbnb Gebühr Gastgeber (15 %) – im Preis enthalten | 17,65 € |
Gesamtpreis für den Gast | 117,65 € |
Auszahlung an Gastgeber | 100 € |
In beiden Modellen bekommt der Gastgeber exakt 100 € netto – der Unterschied liegt allein im Nutzererlebnis des Gastes.
Warum wir von DiBooq nur eine von zwei Optionen für deine Unterkunft empfehlen
Als Channel Manager sehen wir täglich, was zu mehr Buchungen, weniger Rückfragen und besserem Feedback führt. Das Host-only Fee-Modell überzeugt dabei aus mehrfachen Gründen:
1. Die Servicegebühr mit der größten Transparenz
Der Gast sieht den echten Endpreis deiner Fereinunterkunft – keine Überraschungen beim Check-out. Keine zusätzliche Kosten oder weitere Gebürhen. Das fördert Vertrauen und erhöht die Abschlussrate.
2. Weniger Beschwerden und Fragen
Mit der sichtbaren Servicegebühr im Split-Fee-Modell kommen häufig Rückfragen oder negative Reaktionen. Beim Host-only Modell entfällt dieser Reibungspunkt vollständig.
3. Bessere Conversion-Raten, da keine zusätzliche Gebühr
Unsere Auswertungen zeigen: Inserate mit klar kommunizierten Endpreisen führen zu mehr Buchungen – insbesondere auf Mobilgeräten.
4. Pflicht bei Channel Manager Nutzung
Wenn du für deine Ferienwohnug unsere Software oder einen anderen Channel Manager nutzt, gilt automatisch das Host-only Modell. Airbnb macht dies zur technischen Voraussetzung für API-Verbindungen.
5. Kein finanzieller Nachteil für den Host (und seine Gäste)
Du verdienst mit deiner Ferienwohnung exakt so viel wie beim Split-Fee-Modell – musst nur den richtigen Brutto-Preis kalkulieren. Und für den Gast ändert sich auch nicht, außer, dass er nicht das Gefühl hat eine extra Servicegebühr zu zahlen.
Was muss ich als Gastgeber tun, wenn ich das Airbnb Gebühren Modell wechsle?
Wenn du vom Split-Fee-Modell (Gastgeber zahlt 3 % Airbnb-Servicegebühr und Gast zahlt 14 % Airbnb-Servicegebühr) zum Host-only-Fee-Modell (nur der Gastgeber zahlt 15 % Airbnb-Servicegebühr) wechselst, musst du lediglich den Preis deiner Unterkunft anpassen.
Die einfache Faustregel: Schlage rund 14 % auf deinen bisherigen Preis auf, damit du weiterhin denselben Nettobetrag pro Buchung erhältst. Für den Gast ändert sich dabei kaum etwas, er zahlt am Ende denselben Gesamtbetrag wie zuvor. Und du bekommst weiterhin deine gewünschten 100 € (oder jeden anderen Zielbetrag) ausgezahlt.
Wichtig zu wissen: Auch wenn sich der Preis in deinem Inserat erhöht, bedeutet das nicht, dass deine Unterkunft teurer wird, der finale Preis für den Gast bleibt nahezu identisch. Du passt lediglich die Struktur an, nicht den Verdienst oder die Preiswahrnehmung.
Stellt sich die Frage: Warum macht Airbnb das so?
Airbnb möchte durch das Host-only-Modell für Software-Accounts ein einheitliches Preismodell für Gäste schaffen, damit es zu keiner Preisdiskrepanz zwischen Airbnb und anderen Portalen kommt (z. B. Booking.com). Zudem soll es die Vergleichbarkeit erhöhen.
Fazit: Preislich gleich, psychologisch überlegen
Das Host-only Fee-Modell ist für einen Channel Manager technisch notwendig, für den Gast klarer, und für dich als Gastgeber nicht nachteilig. Du verdienst dasselbe, präsentierst aber ein deutlich attraktiveres Angebot – ohne versteckte Gebühren, ohne Missverständnisse, ohne Buchungsabbrüche.
Wir empfehlen die Host-only Servicegebühr für dich als Gastgeber.
Dieses Gebührenmodell wird am häufigsten verwendet von den zwei Optionen die Airbnb dir anbietet. Vom Gastgeber behält Airbnb dabei die gesamte Provison ein und diese wird nicht wie beim Split-Fee Modell zwischen Gastgeber und Gast aufgeteilt, was zu einem negativen Buchungserlebnis deiner Ferienunterkunft auf Airbnb führen kann.
Zwar zahlst du als Gastgeber höhere Gebühren, jedoch kannst du diese wie oben beschrieben ausgleichen, ohne das z.B. der Endpreis deines Apartments oder Ferienhauses teurer wird.
Noch Fragen?
Wenn du unsicher bist, welche Airbnb-Gebühren für Gastgeber du aktuell verwendest oder wie du deine Preise anpassen solltest, helfen wir dir gerne weiter.
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Dein Team von DiBooq